Löffingen. Wer heute alte Filme sieht, vor allem deutsche Krimis, dem fällt womöglich die Tonbandmaschine A77 auf. Dieser Klassiker wurde in Löffingen im deutschen Hauptwerk mit den Zweigbetrieben Bonndorf, Ewattingen und Bad Säckingen gebaut. Prägnant sind die großen silbernen Bandspulen. Doch nicht nur diese Tonbandmaschine, auch andere professionelle Geräte wie Tuner, Verstärker oder Lautsprecherboxen wurden in Löffingen und in den Zweigwerken gebaut. Noch heute gilt der Besitz eines Studer-Revox-Tonbandgeräts als etwas Besonderes. Auch Konzertaufnahmen weltbekannter Künstler entstanden mit Revox-Tonbandgeräten. Die Beatles zeichneten in London ihre ersten Songs auf Studer-Studiobandmaschinen auf.

Hinter dieser Entwicklung steht der Schweizer Universal-Erfinder Willi Studer, dem jüngst eine Sonderausstellung im Deutschen Phonomuseum in St. Georgen gewidmet war. Die vielen Löffinger Besucher, darunter auch viele ehemalige Beschäftigte, untermauerten die Verbindung dieses Namens mit dem Baarstädtchen.

Mit rund 1000 Beschäftigten in Deutschland – zu Hochzeiten in Löffingen um die 500 – war das Weltunternehmen der wichtigste Arbeitgeber in der Region.

Studer, der sich mit 19 Jahren in die Selbstständigkeit wagte und 1949 das erste europäische Amateur Tonbandgerät für die Serienfertigung zum Laufen brachte, war auch privat mit Löffingen verbunden, hatte er doch auf dem Reichberg ein Häuschen gebaut.