Meine Erlebnisse mit ReVox

 

Ich habe in meinem Leben schon einige Stereoanlagen gehabt und dazu gehörten auch einige Tonbandgeräte. Diese waren von der Firma Philips, Braun und dann kam ich zu der schweizerischen Firma ReVox.

Ich war mit meiner Braun TG 1020 überhaupt nicht zufrieden und so kaufte ich mir die ReVox B77 MK II. Das war im Jahre 1989 im Jahr als die Mauer viel.

Die Maschine läuft immer noch recht zuverlässig. Einmal hatte ich einen Ausfall, das war im Jahre 1995. Ich brachte dieses Tonbandgerät nach Hamburg zum ReVox Service. Der Fehler war schnell gefunden und so war die Reparatur auch schnell durchgeführt.

Jetzt holte ich die Maschine dort ab, fragte was ich bezahlen solle und zu meiner Überraschung, nein, das kostet nichts, das machen wir aus Kulanz. Ich bedankte mich und verabschiedete mich.

Dieser Eindruck sollte mich dazu bewegen mir eine komplette ReVox Anlage zu kaufen.

Ich entschied mich mir zusätzlich noch die Aktiv Box  ReVox Agora Slim Line und einen B286 Tuner / Vorverstärker zu kaufen.

Als ich die Anlage angeschlossen hatte, war ich total begeistert. Von der Anlage und der Agora was soll ich sagen... was für ein Klang, kraftvoll, einfach toll.

Aber was war das? Ich hörte im Wohnzimmer ein leichtes Brummen, welches ich bei der Aktivbox über die Membranen wahr genommen hatte. Dieses hörte ich auch im Standbybetrieb. Das darf doch nicht sein, oder ?

Also habe ich beim Service in Hamburg  angerufen. Dort meinte man, ich solle die Endstufen ausbauen und vorbeibringen. Gesagt getan, ich hin nach Hamburg und denen die beiden Endstufen gebracht.

Nach 2 Tagen der Anruf die Endstufen seien fertig. Ich nichts wie hin -  war ich doch ganz heiß auf diese Anlage.

Zuhause eingebaut war die Enttäuschung doch sehr groß, das Brummen war immer noch da, was nun? Ich wieder beim Service angerufen. Jetzt hieß es, ich solle doch lieber beide Boxen komplett vorbeibringen und wir hören uns das mal gemeinsam an. Also gesagt getan, ab nach Hamburg und die Boxen reingeschleppt, angeschlossen und Probe gehört. Ja, das Brummen eindeutig zu hören! Lange hin und her überlegt bei der Firma ReVox, damals noch in Löffingen, anzurufen, mal sehen was die dazu meinen.

Mit dem Service in Hamburg ein paar Sätze gesprochen, dann meinten sie ich solle der Firma ReVox  das mal genau erklären. Gesagt getan, ich beschrieb ganz genau den Fehler der brummenden Boxen.

Was ich jetzt von Herrn K. von der Firma ReVox zu hören bekam, haute mich fast um. Dieses Brummen haben alle Boxen mal mehr und mal weniger. Komisch hatte ich doch schon ein paar Anlagen, aber dieses war mir Neu. Ich verabschiedete mich und sprach mit dem Service in Hamburg noch einmal alles durch. Auch die meinten das darf nicht sein, wir reden noch einmal mit ReVox und die Boxen müssen hier bleiben.

Jetzt nach ca. 1 Woche ein Anruf die Boxen seien fertig. Ich ab nach Hamburg die Boxen abholen. Dort angekommen, die Boxen waren noch angeschlossen, ja es scheint alles in Ordnung zu sein. Ich bedankte mich für die Mühe mir bei meinem Problem geholfen zu haben und verabschiedete mich.

Zu Hause angekommen, ja alles in Ordnung das Brummen war weg. Und was war es jetzt? Es wurden die beiden Netzteile ausgetauscht, aber das war nicht der Fehler, der lag ganz woanders.                                                                                                                                  Ein Masseproblem soll es gewesen sein. Hier mal ein Foto von der Massebrücke, die gesetzt wurde.

 

Die Massebrücke, welche gesetzt wurde

Jetzt, nach 29 Jahren und viel Spaß an diesem Lautsprecher, habe ich die Agora Slim Line im Jahr 2018 verkauft.

Jetzt hatte ich mir ja auch noch den ReVox B226 MK II CD-Player zugelegt, welcher zum Anfang auch tadellos funktionierte. Der Klang war top und dieser Player hat auch Spaß gemacht, bis eines Tages das bekannte Problem aufgetreten war.

Das leidige Problem war die klemmende Schublade.  Das kann nicht sein, aber doch, ein leichter Druck gegen die Schublade und sie fuhr ein. Ich an die Firma ReVox geschrieben und die meinten bei einem so alten Gerät könne man keine Kulanz mehr übernehmen. Hierfür hatte ich ja auch Verständnis. Wäre das Problem nicht bekannt gewesen bei ReVox. Es war eine Schublade gefertigt aus Zinkspritzguss, die sich verzog und dann später auch noch in seine Einzelteile zerbrach und dieses Problem war bekannt.

Jetzt feierte die Firma ReVox ihr 50-jähriges Firmenjubiläum. Damals erhielt man noch eine Einladung, heute passiert sowas nicht mehr, und man konnte seine ReVox Geräte in Pinneberg überprüfen lassen. Also nahm ich meinen ReVox B226 MK II und fuhr damit nach Pinneberg. Dort erwartete mich schon eine Schlange hilfesuchender ReVox Fans und man unterhielt sich was hast Du denn mit Deinem Gerät? Und was war, fast alle hatten das Problem mit der Schublade.

Jetzt war ich dran und wieder der Servicemitarbeiter Herr K. Mir graute schon, wieder dieser Typ. Und richtig, was der mir erzählen wollte, war echt der Hammer. Meint er oder die Firma ReVox man ist blöd? Er wollte mir doch tatsächlich weismachen, dass auf dem Gerät was Schweres  gestanden hat und davon die Schubladenführung verzogen sei.

Ich erklärte ihm das dann doch, weil die Schubladenführung  ca. 2 cm unter dem Deckel ist doch im Deckel eine Delle sein müsste. Dieses war aber nicht der Fall. Die einzelnen Geräte standen bei mir noch nicht einmal aufeinander. Ich erzählte ihm dann, dass doch dieses Problem hausgemacht sei und auch bekannt sei, aber er nur stur und uneinsichtig sei. Jetzt bekam ich einen Kostenvoranschlag von ca.330 DM und das Angebot ReVox würde das Gerät gleich mitnehmen, dann würden keine Versandkosten anfallen. Dieses verneinte ich dankend und verabschiedete mich. 

Naja, war dieser CD-Player doch auch schon ein paar Jahre alt, habe ich mich doch dazu entschieden, ihn ohne Reparatur zu verkaufen. 

Aber Stop, so wenig Geld für diesen so teuren CD-Player, nein das kann nicht sein und ich entschloss mich ihn in seine Einzelteile zu zerlegen und bei Ebay zu verkaufen. Wer hätte das gedacht, damals hatte ich fast den Neupreis erzielt, waren die Teile doch gefragt. 

Auch mit meinem B286 gab es etwas Ärger. Hier überhitzten die Platinen und ein paar Teile mussten ausgewechselt werden. Hier half man mir im ReVox Forum weiter und es konnte schnell repariert werden. Auch den B 286 habe ich dann 2018 verkauft.     

Ich will hiermit nur sagen, das auch ReVox nur mit Wasser kocht und auch ihre Probleme haben.                                                               Nach einer Insolvenz und in den letzten 2 Jahren nichts Neues, außer ein Wanddisplay und ein Modul für den M51 erfreut sich die              Firma ReVox über zwei Design Auszeichnungen. Ob das zum Überleben reicht, wir werden sehen.

Nach dem Verkauf meiner ReVox Anlage, war ich auf der Suche nach etwas Neuem - es sollte die Naim Uniti Atom werden. Mit dieser Anlage bin ich mehr als zufrieden.                                                                                                                                                                 

Es muß nicht immer ReVox sein andere Väter haben auch schöne Töchter.

 

Juli 2018

 

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